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Reise zum Kern

Holz, meine große Lehrmeisterin: gewachsenes, widerständiges Gegenüber.

Mein Beharren auf rein manueller Arbeit inmitten einer zunehmend digitalisierten Welt. Durch den Widerstand des Materials reift die Form. Allmähliches Eindringen Schicht um Schicht, Reise zum eigenen Kern. „Kleine Herzkammern“. Perspektivenwechsel durch das Umrunden des Materials – meine Erinnerungen an das Umrunden buddhistischer Stupas. Werkreihen „Kleine Tempel“ über viele Jahre, zuletzt TEMPELMINIATUR 70. Musikerleben, Klänge während der Arbeit. „Fuge“, „Moving sound“, „Klang Stele“. „Fruchtkerne“ als Raumkörper. Skulptur als Kraftfeld im Raum. Inszenierung von Fundstücken, der tote Baum erfährt eine Umwandlung: Installationen „Natur-Denk-mal“, „Tanzgesellschaft“.

„Ihre Skulpturen aus Nussholz ähneln lebendigen Wesen, die es nicht nur zu betrachten, sondern auch zu ertasten gilt. Sie sind durch Aushöhlungen lichtdurchflutet und strahlen eine zentrierte Bewegung aus.“

Bernhard Romanowski
zur Ausstellung „Pellegrina“ im Gildehaus des Eifelmuseums Blankenheim

Kölner Stadt-Anzeiger, 2008